Parelli

Parelli

Tuesday, August 28, 2012

Kommunikation heisst, zwei oder mehr Individuen teilen und verstehen eine Idee...

...das ist das Prinzip Nr. 3 der 8 Prinzipien von Parelli natural horsemanship.
So viel zur Theorie aber was heisst das genau und wie erreiche ich das mit meinem Pferd ???

Für mich ist der entscheidene Punkt, dass das Prinzip Nr. 3 das Endresultat ist. Wenn "wir" eine Idee teilen, setzt das voraus, dass "wir" gemeinsam eine Idee verstehen. Wenn wir das auf die Kommunikation mit unseren Pferden beziehen, so gibt es hier und da eine Art Disharmonie was die Kommunikation betrifft ;-).  

Bis zum harmonischen Endziel kann es Missverständnisse geben oder unterschiedliche Meinungen. Für mich am Wichtigsten ist, dass es immer ein Dialog bleibt, also ein gegenseitiger Austausch von Meinungen und Standpunkten. Estrela kann ihren Standpunkt sehr eindrucksvoll demonstrieren und hat oft eine andere Meinung, als ich sie habe. Der Dialog ist der entscheidende Punkt und die Toleranz !!!
Es geht nicht darum den eigenen Standpunkt durchzusetzten, dann wäre es ein Monolog.

Das Endergebnis kann in der Ausführung variieren und hier musste ich lernen, flexibler zu sein. Denn jedes Pferd hat seine eigene, individuelle Persönlichkeit aber auch seine individuelle physische Umsetzung. Das wurde mir vor allem bei schwierigeren Übungen wie einer Piaffe bewusst. Keine andere Lektion fühlt sich je nach Pferd so unterschiedlich an. Bei der Piaffe zeigen unsere Pferde sehr stark ihre unterschiedlichen Horsenalities in mentaler, emotionaler und nicht zuletzt physischer Umsetzung. 

Das Spannenste daran ist für mich der Weg zum Erreichen von Prinzip Nr. 3.....der Dialog und die jeweils individuelle Einstellung zur Idee und dazu gehören eben auch unterschiedliche Meinungen und auch Missverständnisse. 

Danke an meine wunderbare Lehrmeisterin Estrela, die mir mit ihrem Dialog geholfen hat, Prinzip Nr. 3 stärker zu beleuchten und besser zu verstehen !!!

Thursday, August 9, 2012

Put the relationship 1st ???

Das scheint derzeit ein Thema zu sein, was mich auch ausserhalb meiner Pferde und Parelli im Allgemeinen sehr stark begleitet...

Bezogen auf meinen Pferdepartner Vareto kam mir oft diese Frage in den Sinn, wenn es um den Galopp geht....Wie Ihr wisst, ist das das Hauptthema, was wir derzeit haben.

Ist mein Fokus zu stark auf den Galopp? Ist der Galopp die Ursache dafür, dass der Galopp beim Reiten emotional wird? Bin ich in die Falle des "direct-line-thinking" gelaufen, wenn ich meinen Fokus so stark auf dieses Thema richte? Geht es darum, dass ich den Galopp möchte oder Vareto? 
Um die Fragen zusammenzufassen: Setze ich meine Beziehung zu Vareto an erster Stelle?

Die Frage kann ich ganz klar mit JA beantworten. 

Natürlich ist nicht der Galopp die Herausforderung sondern, die Emotionalität, wenn ein Reiter dazu kommt. Es liegt also nicht am Galopp. Ursachenforschung ist eine gute Sache, würde uns aber nicht helfen. Ausserdem wäre es so gut wie unmöglich herauszufinden, was hier einmal passiert ist, dass Vareto so extrem reagiert. Wichtig, ist einen Weg zu finden, der ihm hilft, denn.....Vareto galoppiert gerne. Das ist nicht verwunderlich, denn der Galopp ist eins der Zuchtziele und erwünschten Ergebnisse, wenn es um Lusitanos geht. Das hängt mit der Verwendung zusammen. Pferde, die vorwiegend für die Kutsche gezüchtet werden, deren wichtigste Gangart ist der Schritt und Trab. Pferde, die für landwirtschaftliche Arbeiten gezüchtet werden, sollten ausgeglichen sein und ihre Verwendung ist eher im Schritt und na ja ein Stierkampfpferd sollte vor allem wendig sein und schnell, wen wunderts, dass der Galopp eine wichtige Gangart ist.....

Der Galopp macht Vareto sichtlich Spass (On line und Liberty), mit einem Reiter macht ihm das eher Angst vor allem in Kombination mit einem Gebiss.

Mittlerweile sind wir soweit, dass er mehr Vertrauen zum Reiter im Galopp hat. Das hängt damit zusammen, dass wir den Galopp als Friendly game gesehen haben. Mehr und mehr fasst er Vertrauen und bildet Selbstsicherheit. 

Als Friendly game sind die Punkte Entspannung, Rythmus und Rückzug wichtig. So haben wir den Galopp aufgebaut und wir konnten mit Halfter und Zügeln viel Stabilität erreichen.

Gestern war einer der Momente, der sich einfach gut angefühlt hat: Galoppieren mit Gebiss. Das Ergebnis war gewaltig. Ich musste lernen, dass Vareto mich für seine Sicherheit braucht. Er muss spüren, dass ich für ihn da bin und brauche eine starke physische Präsenz und muss meine Energie an seine anpassen: "Bist Du noch da? Bist Du noch da? Bist Du noch da?". Die Frage kommt im Sekundentakt.....Die Sekunden werden aber immer länger, bevor er die Frage erneut stellt !!!

Hier ein kurzer Film zum Galopp ohne Gebiss mit Vareto.
 

Wednesday, August 8, 2012

Smart Pad English Fluidity/ Original Airpad

Vorab....Es geht hier nicht darum, dass ein Pad besser als das andere ! Es geht darum, dass Ihr Euch wie immer ein eigenes Bild darüber macht und vielleicht helfen Euch dabei meine eigene Erfahrung mit den Pads...

Das Airpad gibt es ja schon länger auf dem Markt und die Flexibilität, die das Airpad bietet ist einfach unschlagbar. Verschiedene Formen von Shims, Grössen, Dicken und unterschiedliche Positionen helfen, das Optimum für das Pferd zu finden. Ein Pad welches Dank verschiedener Komponenten (Grösse, verbleibender Luftanteil, Shims) individuell einstellbar ist. Man kann auf die unterschiedlichsten Situation sofort reagieren und anpassen. Erfahrungsgemäss sind die Airpads sehr angenehm für Pferd und Reiter und helfen ebenfalls ein Optimum zu schaffen, wenn es darum geht, nicht-passende Sättel als Übergangslösung für das Pferd so angenehm wie möglich zu machen. 
Der Ausgleich beim Stehen, bzw. in der Bewegung schafft das Airpad mittels Luft. 


Airpads geben auch Aufschluss über mein eigenes Fluidity. Das erkennt man ggf. an aufgerauhten Haaren nach dem Reiten.

Das Smart Pad bietet ebenfalls die wichtigsten Features eines Airpads: komfortable Sattelunterlage, die auch bei Bewegung weiterhin Komfort bietet. Anpassbar mittels Shims.

Der Ausgleich beim Stehen, bzw. in der Bewegung schafft das Airpad mittels Schaumeinlagen. Diese Einlagen sind ca. 2 cm hoch. Das Material nennt sich "smart foam" und ist registriert unter dem Namen Confor®. Dieses Material unterstützt den Sauerstofftransport der Muskeln, unterstützt Muskelaufbau bei Rekonvaleszenz und passt sich durch Körperwärme an. Das Material kühlt bei Wärme und wärmt bei kühlen Temperaturen. Das Material lässt sich auf ca. 0,6 cm kompressieren und hat somit eine ausgleichende Funktion, ähnlich wie die Luft beim Airpad. Die Unterseite ist aus Wollmaterial. 

Das Airpad wird lt. Parelli Saddles für die Basis (Foundation) empfohlen und das Smart Pad für Distanzritte, Wanderritte bzw. wenn man längere Zeit im Sattel verbringt. Ich selber reite ca. 10 min - 2 Stunden, so dass ich für den Bereich Distanz- oder Wanderritte keine Info geben kann.

Meine Pferde empfinden das Smart Pad als sehr angenehm und halte es für eine gute Wahl, wenn es nicht um Muskelatrophien geht, bzw. wenn ich wenig bis gar nicht shimmen muss. In den Fällen halte ich das Airpad für die bessere Wahl. Das gilt auch wenn die Unterlage vorübergehend einen nicht-sitzenden Sattel kompensiert. Das Airpad bietet dort die besseren Möglichkeiten eine Art "Schutzzone" mittels Luftkissen zwischen Sattel und Rücken des Pferdes zu schaffen. Das Airpad wird trotz mehr shimming weniger instabil als das Smart Pad.

Falls der Sattel aber weit genug ist und dem Pferd gut passt, ist das Smart Pad eine Alternative.