On line nimmt er jetzt alle 4 Verantwortungen. Hier und dort ein kleiner Sprung über ein Hindernis zeigt, dass das kein Problem mehr ist. Auch seine fliegenden Wechsel sind viel stabilber geworden. Die Hindernisse als Squeeze einzubauen helfen u.a., dass er mehr Selbstsicherheit bekommt und sind DER Test für ihn, ob er seine 4 Verantwortungen nehmen kann.
Endlich beginnt er auch on line recht früh zu entspannen und schnaubt ab. Die Schlauchgeräusche bleiben aber das ist genau der Punkt. Ich helfe ihm nicht, indem wir diese Situationen, wo es für ihn emotional wird, vermeiden.
Das war mir auch vorher schon klar, allerdings hatte ich einen grossen Respekt vor den Emotionen, die ich hervorrufe und vor allem, wie ich damit umgehen soll. Anders gesagt:
Die Leichen müssen aus dem Keller aber wohin mit den Leichen???
Die Strategie hat On line super funktioniert. Die selben Emotionen tauchen im Galopp auch Freestyle und Finesse auf.
Das bedeutet, dass wir auch hier gemeinsam den Feuerlauf machen werden.
Gestern haben wir damit begonnen das als Projekt zu beginnen. Nach einem effizienten Warm-up sind wir dann im Linksgalopp auf dem Zirkel galoppiert. Steady rein und relaxing rein, halfen, die Situation zu kontrollieren. Nach ca. 15 Runden zeigten sich die ersten echten -wenn auch sehr kleinen- Anzeichen, dass Vareto beginnt von der extremen Anspannung loszulassen. Das war der Moment zu entspannen: Zügel lang, Schritt: ein Abschnauben. Chakka !!! Schweiß am Kopf, rund ums Auge und auf der Flanke zeigen, dass ich den emotionalen Auslöser getroffen habe und wir begonnen haben, die Leichen auszugraben. Jetzt geht es darum, diese Strategie für die nächsten Sessions zu wiederholen. Die Wiederholungen sind für ihn jetzt extrem wichtig. Dass der Galopp solche Emotionen auslöst ist sicher nicht natürlich, aber nicht der Galopp ist das Problem. Der Schlüssel für Vareto wird sein, wie er mit diesen Emotionen umgehen wird, die der Galopp auslöst. Meine Rolle dabei ist passive Nachhaltigkeit ("passive persistance").
Mir viel ganz intuitiv die Definition von Savvy ein:
Savvy is
where to be,
when to be,
why to be there,
what to do when you get there and
when to quit what you’re doing.
Bei dem Thema, was wir derzeit haben, ist es sehr wichtig, savvy zu sein. Das "Where to be" probiere ich gerade aus: ob eine Reithalle oder der Roundpen ihm besser hilft, wird sich zeigen.
"When to be" ist definitiv nach einem effizienten Warm-up, welches auf unser Projekt Freestyle abgestimmt ist.
Galopp Freestyle ist das "Why to be there".
Die Entspannung ist der Schlüssel für den Lernprozess für Vareto "What to do when you get there" und deshalb sind die ersten Zeichen, wo er sich von der Anspannung (von Entspannung kann man noch nicht reden) löst der Grund für die Pause und damit "when to quit what you’re doing".
Ich freue mich auf heute Abend, damit wir weitere Leichen über den Styx zu Hades schicken können....
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